Donnerstag, 18. Juli 2024

Tag 6 – Manchester – Windermere

Wir starten den Tag in einem kleinen Café bei Gipfeli und Tee oder Kaffee, bevor wir nochmals etwas durch Manchester spazieren. In einem herzigen Buch-Café finde ich mir noch eine Lektüre für die kommenden Tage – ein Buch über Jürgen Klopps Wirken in Liverpool verheisst Englisch-Übung ohne allzu komplizierten Inhalt ;-) Gegen Mittag verlassen wir die Stadt und machen uns mit einem Regionalzug auf in Richtung Lake District. Der Zug führt uns durch ganz viel Grün und die eine oder andere kleine Stadt. Die ersten Städte leuchten noch weitgehend rot wie Manchester aufgrund all der Gebäude, welche aus rotem Backstein gebaut sind. Je weiter weg wir kommen, desto eher haben die Steine, welche weiterhin unverputzt sichtbar sind, einen Grauton. Einige Quartiere sind eindrücklich zu sehen, da es sich um lange, lange Strassen von identischen Häusern handelt. Nach gut zwei Stunden kommen wir in Windermere an, einem kleinen Dorf unweit des Lake Windermeres. Das Wetter ist grau durchzogen, aber immerhin trocken. Wir checken in einem adretten B&B ein und machen uns auf einen Rundgang. Dieser führt zuerst durchs Dörfchen, in welchem es viele pittoreske kleine Häuser hat, welche aus gestapelten Schiefersteinen bestehen. Diese gefallen mir sehr gut. Der Lake District ist eine beliebte touristische Region, welche hauptsächlich von einheimischen Reisenden besucht wird. So hat es im Dorf auch viele Restaurants und Läden. Die Gegend ist – dem Namen nach gut zu erahnen – von vielen Seen durchzogen, welche von Hügeln und kleineren Bergen umgeben sind. Da die Gebirgsbildung schon sehr lange Zeit zurückliegt, sind die Gipfel schon stark verwittert und so weder besonders hoch noch besonders schroff, sondern ziemlich abgerundet. Weiter geht es für uns dann zum Orrest Head Viewpoint. Dieser ist auf dem Gipfel eines Hügels in der Umgebung und bietet einen schönen Rundblick über den See und die angrenzenden weiteren Hügel. Viele Wiesen sind durchzogen von Trockensteinmauern, die aus Schiefer bestehen. Auch entlang des Weges findet sich eine Vielzahl solcher Mäuerchen, bei welchen oftmals die oberste Schicht aus schräg gestellten, etwas grösseren Schieferstücken besteht. Danach gehen wir den Weg hinunter zum See und finden uns einen kleinen Strand für eine Pause. Zum Baden geht es sich nicht aus, sowohl die Wasser- als auch Lufttemperatur sind nicht allzu einladend. Hingegen passt es bestens für unseren ausgiebigen Spaziergang, welcher uns weiter dem See entlang führt und immer wieder schöne Aussichten bietet. Wir kommen schlussendlich in einem kleinen Nachbardorf an und nehmen von da den Bus zurück. Fürs Abendessen wählen wir ein italienisches Restaurant (Cafe Italia), wo ich dann aber eher eine portugiesische Spezialität geniesse, und zwar Brötchen mit eingebackenem Chorizo. Den weiteren Abend begehen wir dann ruhig in unserem schönen Zimmer – und so finde ich gut Zeit, dies zu schreiben. Meine Beine merken bereits, dass ich in den letzten Tagen jeweils sehr viele Schritte gemacht habe, und fühlen sich etwas schwer an. Doch morgen möchten wir die Gegend noch etwas erwandern, so dass sie sich gut erholen sollten…

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