Montag, 25. November 2024

Tag 119 – Cairns – Townsville (Montag, 25. November)

Heute beginnen wir unsere Tour in Richtung Süden – geniessen aber nochmals ein Frühstück auf der Terrasse des Restaurants, in welchem wir an unserem ersten Tag bereits gut gegessen haben. Danach fahren wir los in Richtung Townsville. Wir haben für den Abend noch nichts gebucht und schauen einfach, wie weit wir kommen, total wären es 350 Kilometer. Zu Beginn ist die Strasse noch eine Art Autobahn, doch schon nach kurzer Zeit sind wir auf einem ähnlichen Highway unterwegs wie während der letzten Wochen in NZ. Wir fahren durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet, in erster Linie sind es riesige Flächen, welche mit Zuckerrohr bebaut sind. Wir kreuzen auch viele kleine Geleise, auf welchen die «Cane-Trains» unterwegs sind, welche das Zuckerrohr zu den Fabriken transportieren. Ein solches Zügli sehen wir sogar in Aktion. Daneben werden immer wieder Bananen angebaut, welche es am Strassenrand auch zu kaufen gibt – sie sind sehr fein! Einen ersten Halt machen wir im Dorf Tully, welches für ein besonderes Wahrzeichen berühmt ist: den goldenen Gummistiefel ;-) Der Ort sei der regenreichste von ganz Australien und die Höhe des Stiefels entspricht dem maximal gemessenen Niederschlag in einem Jahr, welcher knapp 8 Meter betrug. Als Vergleich hierzu, der jährliche Niederschlag in Zürich beläuft sich auf 1.123 Meter… Am Rande des Dorfes hat es eine grosse Zuckerfabrik, welche wohl der wichtigste Wirtschaftsfaktor hier ist. Für uns relevanter ist eine kleine Bäckerei, in welcher wir eine Stärkung finden. Danach fahren wir noch etwas weiter, bis in den Girramay National Park. Hierhin führt eine kleine Schotterpiste, auf welcher wir an zahlreichen Kängurus vorbeikommen :-) Es sind die ersten, denen wir in diesen Tagen in Australien begegnen. Die ersten hüpfen grad weg, als wir angefahren kommen – daher stellen wir den Motor ab und bleiben eine Weile stehen, um in Ruhe diese tollen Tiere beobachten zu können. Danach fahren wir weiter, bis wir am Ende des Weges zu einem Parkplatz kommen, auf welchem wir das einzige Auto sind. Von hier geht ein Weg zum Strand und hinter der Düne durch die Mangroven. Zum Glück haben wir das Anti-Brumm dabei, denn hier hat es zum ersten Mal zahlreiche Stechmücken… Der Weg ist schön und über kleine Bächlein führen Stege – von hier ist die Aussicht wunderschön :-) Ansonsten spüren wir den Unterschied von den Mangroven zum Regenwald, indem wir die meiste Zeit in der Sonne unterwegs sind und daher – und weil der Weg von umgeknickten Bäumen blockiert ist – den Weg nicht bis zum Ende gehen, sondern etwas früher wieder umdrehen. Auf dem Rückweg zum Highway kommen wir wieder an den Kängurus vorbei – und bleiben gerne nochmals einige Minuten stehen. Eine Stunde später kommen wir bei den Tyto Wetlands an. Diese sind eine grosse Überflutungsebene mit einigen Teichen und Bereichen, welche aktuell trocken aber in der Regenzeit vom Wasser bedeckt sind. Es hat eine Vielzahl von Vögeln, welche wir sehen und lautstark hören können. Die Sonne steht tief, so dass die ganze Szenerie sehr schön beleuchtet ist. Wir wären gerne in der Nähe geblieben für die Nacht, aber wir finden keine Unterkunft, welche einigermassen ansprechend und frei wäre… Daher nehmen wir die letzte Etappe für heute unter die Räder und fahren die letzte Stunde in der Nacht weiter bis nach Townsville. Hier haben wir eine kleine Wohnung mit Balkon gebucht, von welchem sogar das Meer zu sehen ist. Es ist schon spät und so kaufen wir im nahegelegenen Supermarkt ein Znacht und setzen uns auf den besagten Balkon und geniessen den Sommerabend draussen bei Temperaturen von rund 26 Grad :-)

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