Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 24. November 2024
Tag 117 – Daintree National Park & Cape Tribulation (Samstag, 23. November)
Wir beginnen den Tag ziemlich früh, da wir einen Ausflug in den Daintree National Park machen möchten. Wir starten in Cairns und fahren los in Richtung Norden. Nach wenigen Kilometern gelangen wir auf den Captain Cook Highway, welcher zuerst der Küste entlang führt. Etwas später geht die Strasse ins Hinterland und durch viele Zuckerrohrfelder.
Nach gut 100 Kilometern gelangen wir an den namensgebenden Fluss für den Nationalpark, den Daintree. Hier nehmen wir eine kleine Fähre, um zur anderen Seite und zum Regenwald zu gelangen. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und danach fahren wir auf einer kurvenreichen Strasse mitten durch den Regenwald.
Es hat nur wenig Verkehr und so ist die Fahrt gemütlich. An mehreren Stellen ist die Strasse nicht mehr zweispurig befahrbar, «Cyclone Jasper» hat vor einem knappen Jahr grosse Schäden angerichtet. Damals fiel in einer Woche so viel Niederschlag wie ansonsten in zwei Jahren – und wir sprechen bereits von einer regenreichen Gegend, schliesslich sind wir im Regenwald… Für uns lustig ist, dass die meisten Ampeln an den Baustellen von einer Person «überwacht» werden, welche den Knopf drückt, wenn die Ampel ihre Farbe wechseln soll. Und an der längsten Passage fahren sogar noch zwei Autos als «Safety Car» und «Besenwagen» mit. Dies ergibt einen ziemlichen Personalbedarf für die Regelung des Verkehrs… Während der Fahrt sehen wir am Strassenrand sogar einen Cassowary. Diese Riesenvögel (es sind die drittgrössten Vögel der Welt) leben in dieser Gegend. Leider sehen wir ihn nur kurz, bevor er sich aus dem Staub macht.
Im Daintree National Park unterscheiden Wissenschaftler 13 Regenwaldtypen und zählen über 3000 Pflanzenarten. Er gilt als einer der ältesten Regenwälder der Erde und gehört seit 1988 zum Unesco-Weltnaturerbe. Als einziger Ort überhaupt stimme die folgende Aussage: «Where Rainforests meets the Reef». Die dichten Regenwälder reichen bis an die Küste, wo unmittelbar die Ausläufer des Great Barrier Reefs starten.
Wir fahren zuerst bis weit nach Norden, bis zum «Madja Boardwalk». Hier führt ein schön gemachter Weg mitten durch verschiedene Vegetationstypen, vom Regenwald bis zu Mangroven, welche an einigen Stellen ebenfalls zu finden sind. Dieser Walk ist atemberaubend, die üppigen Wälder, die vielseitigen Pflanzen und das Vogelgezwitscher sind wunderschön :-)
Danach fahren wir weiter nach Cape Tribulation. Dies ist weniger ein Dorf im eigentlichen Sinn, als vielmehr wenige Campingplätze und Bungalow-Hotels, jeweils weit verteilt voneinander. Wir fahren der Strasse entlang bis zu ihrem Ende, wo sie nur noch als Kiespiste weiterführt. Hier hat es ein schönes einfaches Hotel mit Bungalows und einem Restaurant mit Zeltdach. Ein angenehmer Ort fürs Zmittag.
Von der Terrasse aus können wir durchs Grün aufs Meer sehen – und gehen im Anschluss die paar Meter an den schönen Strand. Dieser erstreckt sich – wie viele weitere in der Gegend, welche wir auch besuchen – über eine längere Distanz. In die eine Richtung leuchtet der Himmel blau, in die andere ziehen dunkle Wolken auf – die Stimmung ist schön und eindrücklich. Wir gehen dem Strand entlang und finden viele kleine Sandkügelchen – und nach einer Weile auch die Urheber: es sind kleine Sandkrabben, welche hier in grosser Zahl zu finden sind.
Auch wenn der Strand zum Baden reizt: dies wäre keine allzu gute Idee. Grosse Schilder warnen vor Quallen und vor allem Krokodilen, welche in grosser Zahl diese Gewässer bewohnen. Da bleiben wir lieber an Land. Leider sehen wir keines dieser urtümlichen Tiere, vielleicht haben wir an einem anderen Tag mehr Glück.
Da es nicht mehr weiter geht in nördlicher Richtung machen wir uns auf den Rückweg – aber nicht auf dem direkten Weg. Wir halten an einem weiteren «Boardwalk», welcher durch schöne Bereiche des Waldes führt. Hier werden wir unvermittelt von einem starken Gewitter erwischt… Zum Glück haben wir den Schirm dabei. Diese schnellen Abfolgen von Regen und Sonne sind sehr eindrücklich, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist grad der Start der «Wet Season», so dass solche intensiven Regenschauer immer häufiger werden in den kommenden Wochen, mit dem Höhepunkt im Januar und Februar. Diese sollte uns aber nicht allzu lange begleiten, je weiter wir in den Süden kommen, desto weniger sollten wir davon betroffen sein. Da die Temperaturen aber jeweils nur von rund 30 auf gut 25 Grad sinken, ist es auch kein grosses Problem, sondern eher eine spannende Erfahrung.
Nach einigen weiteren Minuten Fahrt gelangen wir zum Daintree Discovery Centre. Hier gibt es einen informativen Pfad durch den Regenwald, inklusive Höhenweg und Aussichtsturm. Dies schafft die Möglichkeit, die unterschiedlichen Stockwerke des Regenwaldes aus der Nähe zu sehen – dies ist interessant, eindrücklich und wunderschön – es ist einfach «grün», so weit das Auge reicht :-)
Nach so vielen schönen Eindrücken machen wir uns auf die Rückfahrt. Bei der Fähre scheint die Sonne direkt in den Fluss und gibt uns ein pittoreskes Abschiedsbild mit auf den Weg. Die Fahrt zurück geht problemlos, und so erreichen wir Cairns kurz nach dem Eindunkeln.
Wir suchen uns noch einen schönen Ort, um draussen zu essen – ich geniesse es besonders, diesen Tag im Sommer zu erleben, allzu oft ist es zu Hause grau und nass.
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