Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Montag, 11. November 2024
Tag 105 – Greymouth – Hanmer Springs (Montag, 11. November)
Wir verlassen Greymouth schon wieder – hier waren wir nicht wegen des Ortes, sondern wegen der Umgebung. Die Fahrt gestern war sehr schön – und auch die heutige Route klingt vielversprechend.
Der Boden ist nass – es hat in der Nacht geregnet, wie schon öfters. Bisher hatten wir grosses Glück mit dem Wetter, wir hatten noch keinen Regentag :-) Einzig die Temperaturen würden wir ein paar Grad höher wählen, wenn es ein Wunschprogramm wäre.
Wir fahren auf die «Great Coast Road». Und diese macht ihrem Namen alle Ehre! Wir fahren durch eine dramatisch schöne Küstenlandschaft :-) Auf der linken Seite wechseln sich schöne Felsformationen mit kleinen Buchten ab – und auf der rechten Seite sind es üppigste Wälder und wilde Täler, an denen wir vorbeifahren. So wird es zum stop-and-go, da es sich immer wieder lohnt, Halt zu machen.
Die ganze Küstenstrasse erstreckt sich auf rund 100 Kilometer. Ziemlich genau auf halben Weg erreichen wir die «Pancake Rocks». Diese bizarr geformten Felsen ragen ins Meer und werden vom Wasser um- und unterspült – und sind wunderschön!
Wie genau diese Struktur entsteht, ist noch nicht endgültig geklärt. Wir lesen auf der Infotafel: «The reasons why some limestones are layered still have geologists guessing». Früher glaubte man, dass die Meeresströmungen das Material während der Ablagerungsphase abwechselnd in harte Kalk- und weiche Tonsteinschichten geschoben haben. Heute ist man sich allgemein einig, dass die Schichten das Ergebnis eines sekundären Prozesses sind, der als «Stylobedding» bezeichnet wird: Nachdem sie eingegraben und verdichtet worden waren, gerieten die Muschel- und Skelettkörner unter so hohen Druck, dass sie flüssig wurden. Aus noch ungeklärten Gründen verschmolzen einige Mineralien und bildeten dünne Tonsteinflöze zwischen den Kalksteinschichten. Aber die Details bleiben ein Rätsel.
Es hat einen gut gemachten Weg, welcher auf einem knapp halbstündigen Spazierweg durch die Felsen entlang der Küste führt und immer wieder sehr schöne Aussichten ermöglicht. Wiederum mit dichtem Wald grad im Hintergrund. Obschon es auf dem Parkplatz einige Autos hat, sind auf dem Weg nur wenig Menschen und ist es schön ruhig – und wir können diesen schönen Ort ohne Hast oder Hektik geniessen :-)
Im Anschluss nehmen wir die zweite Hälfte der Küstenstrasse unter die Räder bis kurz vor Westport, wo wir zu einer Robbenkolonie möchten. Hier sehen wir nur zwei Tiere etwas weiter weg, aber der Ort ist wieder sehr schön – kantige Felsen, Sonne, blaues Meer und die Gischt der Wellen.
Nach diesen vielen schönen Eindrücken verlassen wir die Küste und fahren in Richtung des Levin Passes. Dieser führt zuerst durch ein schönes Tal mit grossem Fluss und dann immer weiter nach Osten. Hier fahren wir durch schöne Berglandschaften, ähnlich den gestern beschriebenen beim Arthur’s Pass, wenngleich etwas weniger spektakulär.
Nach drei Stunden Fahrt kommen wir im Ferienort Hanmer Springs an. Der Name lässt erahnen, dass die heissen Quellen der Hauptgrund für die Existenz dieses Ortes sind. Hier ist es empfindlich kühl – wir sind in einer grünen Ebene von Bergen umgeben, ein Bild, das uns durchaus vertraut ist ;-) Wir essen im umgebauten alten Post Office ein feines Znacht – und danach steht Waschen und Planen für die kommenden Tage auf dem Programm.
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