Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 13. Oktober 2024
Tag 76 – Hongkong (Sonntag, 13. Oktober)
Wir starten den Tag wieder mit dem schönen Frühstücksbuffet – heute sogar inklusive meiner geliebten Teigtaschen. Und nehmen im Anschluss die U-Bahn für zwei Stationen, um nach Mongkok zu gelangen. Dies ist ein sehr dicht bewohntes Quartier rund vier Kilometer nördlich von unserem Hotel. Die Nathan Road, welche ich schon beschrieben habe, führt schnurgerade vom Victoria Harbour bis hierhin und noch weiter.
Als wir ankommen, sehen wir sehr viele Frauen, welche an der Strasse sitzen. Es scheint sich dabei um Hausangestellte aus ärmeren südostasiatischen Ländern zu handeln, welche ihren freien Sonntag gemeinsam verbringen und weder den Raum noch das Geld haben, dies an einem anderen Ort zu tun. Auch sehen wir viele, welche grosse Kartons mit Waren befüllen, um sie nach Indonesien oder auf die Philippinen zu versenden. Eindrücklich sind zudem die Schlagen vor den «Remittances»-Büros. Hier kann Geld in andere Länder versendet werden, wenn dies nicht einfach mittels Banküberweisung möglich ist.
In Mongkok finden sich die unterschiedlichsten Welten in unmittelbarer Nachbarschaft. Daher ist es wie Hongkong «unter dem Brennglas». Wir schnuppern kurz in eine moderne Mall mit teuren Geschäften, finden gleich gegenüber schöne Läden und durchschnittliche Lokale mit Marken-Kleidern oder Waren des täglichen Bedarfs, nur um nochmals wenige Meter daneben eine Vielzahl von Marktständen zu durchqueren mit Waren unterschiedlichster Qualität und Preisklassen. Viele der Häuser im Quartier sehen nicht (mehr) besonders gut aus und die Anordnung der Fenster und das, was darin zu sehen ist, lassen auf eher schlechte bis prekäre Wohnsituationen schliessen. Erstaunt blicken wir in die Anzeigen von Immobilien-Firmen, in welchen auch kleine Wohnungen in schlechtem Zustand für hohe Preise feilgeboten werden. Die räumliche Enge der Stadt schlägt hier voll durch…
Eine Art von Shop möchte ich noch besonders beschreiben: Es sind dies solche mit Opfergaben für die Tempel. Hier können alle möglichen Dinge aus Papier gekauft werden, welche während des Gebets deponiert werden können für die Verstorbenen, um ihnen ein besseres Leben im Jenseits zu ermöglichen. Dies kann Geld, Essen, ein Haus oder was auch immer sein.
Wir flanieren durch immer weitere Gassen und finden immer neue eindrückliche Szenen zu sehen – und so machen wir erneut ganz viele Schritte… Es ist aber so spannend, dass wir die müden Beine (noch) nicht spüren. Nach einer Weile kommen wir zum Blumenmarkt. Dieser besteht nicht aus Ständen, sondern aus vielen kleinen Läden nebeneinander. Besonders interessant finde ich die Angebote an fleischfressenden Pflanzen, welche beworben werden als Mittel gegen Insekten. Ein paar Schritte weiter beginnt dann der Vogelmarkt. Hier drehen wir aber nach wenigen Schritten um, die vielen Vögel in winzigen Käfigen stimmen traurig.
Wir gehen dann noch in eine weitere Mall – und es ist interessant zu sehen, dass diese gemäss dem «Marktprinzip» angeordnet ist. Es finden sich pro Stockwerk Themen, zu welchen es Shops hat, z.B. ist ein Stock für Sport und Elektronik reserviert. So können Interessierte die Waren und Preise direkt vergleichen. Und kommen diese aber zu den Läden, weil sie wissen, dass hier alles zu finden ist. Auf der Terrasse bei den Restaurants der Mall finden wir zudem den ersten grösseren Spielplatz der ganzen Stadt – der dementsprechend sehr gut gefüllt ist…
Wir fahren dann zurück in die Richtung unseres Hotels. Wir nehmen hierzu eine andere Linie – der ÖV ist wirklich topp! Wir warten nie länger als drei Minuten auf den nächsten Zug und es fahren viele Linien, so dass sehr viele Quartiere gut angebunden sind. Von dieser Haltestelle ist der Fussweg etwas weiter und so folgen wir Google Maps für den Rückweg. Das Telefon führt aber über den Campus einer Uni – welcher hier gar nicht öffentlich zugänglich ist. So gibt es noch einige Extra-Schritte, aber wir gelangen dann doch gut ans Ziel.
Gleich hinter dem Hotel hat es eine Terrasse mit Restaurants und Bars, welche nach draussen getischt haben. Dies ist leider nur selten zu finden. Und so nutze ich diese Möglichkeit und mache es mir für eine Pause im «Gartenrestaurant» bequem.
Für den Abend machen wir uns nochmals auf in Richtung Central. Hier haben wir in einem schönen Quartier ein mexikanisches Restaurant gesehen, wo wir ein feines Essen finden. Danach gehen wir einige Schritte durch die nun erleuchteten Hochhaus-Gassen. Und machen nochmals eine Fahrt mit dem Tram – der Nordküste entlang in Richtung Osten bis nach Causeway Bay. Die Fahrt durch die beleuchtete Stadt ist sehr schön – und vom Tram aus hat man beste Aussichten :-) Und so fahren wir so lange, bis uns ein Ort besonders interessant erscheint. Dies ist im besagten Causeway Bay der Fall, wo wir weiter durch die belebten Gassen mit vielen Läden schlendern.
Von da nehmen wir dann die U-Bahn zurück nach Tsim Sha Tsui und spazieren noch gemütlich durchs auch hier noch sehr lebendige Quartier in Richtung Bett.
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