Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Dienstag, 14. Februar 2023
13.2. – Tigre
Der heutige Morgen beginnt etwas kühler – ein Gewitter liegt in der Luft. Ich möchte heute einen Ausflug nach Tigre machen, eine kleine Stadt in der Nähe von Buenos Aires. Dies sollte mit dem Zug gut erreichbar sein. Und so mache ich mich auf zum Bahnhof, um da aber die Nachricht zu lesen, dass dieser renoviert wird und somit keine Züge fahren.
Na gut, dann halt Plan B und doch ins Taxi statt mit ÖV – so wird der Weg etwas kürzer und nach gut einer halben Stunde komme ich in Tigre an. Der Grund für den Ausflug ist nicht die Stadt an sich, sondern dass von hier aus Boote ins Delta fahren, welches die Zuflüsse und der Rio de la Plata gebildet haben. Es ist dies eine riesige Fläche mit Flüssen, kleinen Bächen und Inseln dazwischen. Diese sind bewohnt und haben mittlerweile an vielen Orten auch eine touristische Bedeutung. Strassen gibt es keine, alle Erschliessung findet mit Booten statt.
So möchte ich eines der ÖV-Boote nehmen, aber es scheint diesbezüglich nicht mein Tag zu sein. Ich kann wohl ein Ticket kaufen und warten dann eine halbe Stunde, bis dieses bereit steht. Da meine Destination in der Mitte der Strecke liegt, werde ich immer weiter nach hinten in der Warteschlange durchgereicht – und als ich einsteigen möchte, ist das Boot voll… Ich müsse eine weitere Stunde warten, dann hätte es vielleicht Platz…
So nutze ich meinen Luxus, dass ich auch eine Rundfahrt buchen kann, welche zwar etwas teurer ist, dafür habe ich da sicher einen Platz. Diese geht aber erst in einigen Stunden, so dass ich zuvor noch das Städtchen erkunden kann. Dieses ist nett, mit einigen Läden und Restaurants und einem alten Fruchtmarkt, der mittlerweile zu einem Markt für Kunsthandwerk und Souvenirs umgestaltet worden ist. Jedoch sind an diesem Montag-Morgen noch fast alle Läden zu, aber das Areal ist spannend zu besichtigen, da es doch auch immer noch als Hafen für die Versorgung des Deltas dient. So sehe ich einigen Schiffen zu, die mit allem lebensnotwendigem beladen werden. Da das Gewitter mittlerweile in voller Stärke ausregnet, nehme ich mir hierfür einen Platz in einem überdachten Restaurant, da es weiterhin warm genug ist.
Danach mache ich mich auf den Weg zurück an den Hafen und spiele weiter mein Spiel, wo und wie ich Geld wechseln kann zu einem vernünftigen Kurs. So finde ich eine Art Wechselstube, in welcher auch nicht die offiziellen, sondern die realen Wechselkurse gelten. Diese sind dafür unterschiedlich je nach Notengrösse der Währung. So erhalte ich für einen 100-Dollar-Schein einen besseren Kurs als für zehn 10-Dollar-Scheine. Dafür habe ich nun genug Bargeld bei mir für die nächsten Tage, wenn 100 Dollar gewechselt werden, gibt’s dafür grad ein «Gümmeli» dazu, da es so viele Peso-Noten gibt…
Danach begebe ich mich aufs Schiff, welches mich für zwei Stunden durch das Delta führt. Die Fahrt ist schön und eindrücklich, je weiter weg von der Stadt wir kommen, desto weniger bebaut ist es. Neben den touristischen Angeboten leben weiter viele Menschen hier, so dass es auch Schulen und Läden hat, welche zu sehen sind. Daneben findet sich eine Vielzahl von Bäumen, Farnen, Schilfgräsern und ähnliches. Und in der Ferne ist ab und an die Silhouette von Buenos Aires zu erkennen. Mittlerweile hat sich auch das Gewitter wieder verzogen, und kommt die Sonne zurück.
Nach der Rückkehr nach Tigre nehme ich für den Rückweg dann doch den Zug. Dieser fährt einfach nicht die ganze Strecke. Bei der improvisierten Endstation wechsle ich dann auf einen roten Doppel-Decker-Touristen-Bus, welchen ich für den morgigen Tag ohnehin nehmen wollte. Und fahre mit diesem quer durch die Stadt und geniesse all die Eindrücke.
Dann mache ich noch einen Halt in Boca. Dieses Quartier ist zum einen die Heimstätte der Boca Juniors, des legendären Heimclubs von Maradona. Dieser ist immer noch omnipräsent mit zahlreichen Wandmalereien – und auch Souvenirs, welche es zu kaufen gibt.
Zum anderen ist es ein sehr farbiges Quartier, in welchem der Tango zelebriert wird und wo es auch zahlreiche Shows und Kurse gibt. Diese lasse ich jedoch aus und lasse diese farbenfrohen Gassen auf mich wirken.
Zum Schluss geht’s wieder mit dem normalen Bus zurück in mein Quartier, wo ich noch etwas weiter durch die Kopfstein-Strässchen schlendere und einen netten Ort fürs Znacht suche. Diesen finde ich auf der Plaza Dorrego, auf welchem tags zuvor der Markt stattgefunden und hat und der nun von Restaurants und Strassenkünstlern eingenommen wird.
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